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Veröffentlicht am Januar 15, 2022 von Franziska Kral

Traumwelten

Du denkst: ,,Träume sind Schäume?" 

Dann hast du dich noch nicht ausgiebig mit einem der spannendsten Themen auseinandergesetzt, jeder Mensch träumt - unabhängig von Herkunft, Sprache oder Religion. Die Frage, ob Träume etwas bedeuten - stellt sich also nicht, allerdings welche Bedeutung sie haben. Wenn wir ein tieferes Verständnis für unsere Träume entwickeln möchten, müssen wir die zahlreichen Traumtypen differenziert betrachten und klassifizieren. Ein Traum kann allerdings eine Mischung aus verschiedenen Traumtypen sein - aus diesem Grund fällt es häufig schwer, sie unterscheiden zu können. Dabei gibt es fünf Hauptgruppen von Träumen:

  • Entlastungsträume
  • Wunschträume
  • Wahrträume (Prophezeiungen) mit einer Botschaft
  • Astralträume
  • Problemlösende Träume

Träume bieten uns die Möglichkeit in unser tiefstes Innenleben zu reisen und Dinge zu erfahren, die dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich sind. Dabei schöpfen sie aus dem Unterbewusstsein und befördern verschüttete Erinnerungen und Gefühle an die Oberfläche.  

Entlastungsträume

Alle unterdrückten Gefühle, Enttäuschungen und Ängste drängen in der Nacht danach, ausgelebt zu werden. Oft überfordern wir unseren wachen Verstand mit Kummer, Anliegen und Zweifeln - darum wandern sie geradewegs in unser Unterbewusstsein und kommen in Entlastungsträumen zum Vorschein. Wir erleben sie üblicherweise als konfus und chaotisch, auf den ersten Blick scheinen sie keinen Sinn zu ergeben und folgen daher keinem logischen Verlauf. Daher klassifizieren wir sie unter Anderem als Albträume, wir müssen vor verschiedenen Verfolgern flüchten, befinden uns mitten in einem Weltuntergangsszenario oder kämpfen gegen das Böse. 

Wunschträume

Einige Menschen verwechseln Wunschträume mit prophetischen Träumen, weil sie eine bevorstehende Zukunft abzubilden scheinen. Beim Träumenden glimmt die Hoffnung auf, sein Traum könnte der Wahrheit entsprechen und sich auch in der Wirklichkeit manifestieren. Allerdings ist dies bei Wunschträumen nicht der Fall, er versetzt dich nur in die Situation - die du dir bereits vorgestellt oder erträumt hast. Das kann beispielsweise eine Beförderung oder der Gewinn beim Lotto sein, ein Merkmal zur Unterscheidung von Wunschträumen und Wahrträumen ist die sinnvolle Reihenfolge. Wenn dein Traum also ungeordnet und chaotisch erscheint und einfach keinen rechten Sinn ergeben möchte, handelt es sich sehr wahrscheinlich um einen Wunschtraum.

Wahrträume

Prophetische Wahrträume haben, wie bereits erwähnt, eine stringente und kausale Abfolge. Sie laufen schlüssig ab und die Ereignisse reihen sich nacheinander logisch nachvollziehbar ein. Ein Mensch muss keine hellsichtige Persönlichkeit sein, um Wahrträume zu erleben - es benötigt also keine außersinnlichen Fähigkeiten im Alltag. Oftmals können sie verwirrend sein, da sie manchmal eine Warnung beinhalten - ohne dass der Träumende ausreichend Informationen erhält, um entsprechend vorbeugen zu können. Wahrträume hinterlassen prägnante Eindrücke, einige wichtige Details bleiben besonders häufig im Gedächtnis hängen.

Astralträume

Unabhängig davon, ob wir uns daran erinnern können oder nicht -  jeder Mensch erlebt Astralträume oder astrale ,,Begegnungen''. Insbesondere wenn wir wichtige Entscheidungen treffen müssen, kann es zu Begegnungen mit geliebten Verstorbenen oder auch anderen uns wohlgesinnten (oder auch gegenteilig) Wesenheiten kommen. Im Gegensatz zu unserer materiellen Welt findet in der astralen Ebene und der Traumwelt keine räumliche oder zeitliche Einschränkung statt. Wir finden uns beispielsweise spazierend mit einem alten Freund in London wieder, oder laufen mit unseren Großeltern entlang des Ufers der Seine und führen miteinander langersehnte Gespräche. Mittels zweier Merkmale lassen sich Astralträume gut identifizieren: Ereignisse vollziehen sich wie in Wahrträumen in plausibler Reihenfolge und Zweitens: Verstorbene sind häufig guter Laune und möchten ihnen ihr Wohlergehen mitteilen. Allerdings besteht auch die Möglichkeit, einen Entlastungstraum mit einem Astraltraum zu vermischen. Möglicherweise weisen wir dabei die Person aus unserem Traum aufgrund von Gefühlen der Angst, Trauer oder Entsetzen zurück.

Problemlösende Träume

 Jeder kennt den Spruch: ,,Schlaf erstmal eine Nacht drüber". Bist du schonmal grübelnd ins Bett gegangen und mit neuen Lösungen für deine Probleme aufgewacht? Ziemlich oft kennt unser Unterbewusstsein bereits die Antwort auf eine unserer Fragen und fördert sie schneller zu Tage als unser wacher Verstand. Wenn beispielsweise Astralträume und Problemlösende Träume miteinander verschmelzen, können sie uns Dinge offenbaren - von denen unser alltägliches Bewusstsein keine Kenntnis hatte. Bereits einige schlaue Köpfe der Vergangenheit hatten im Traum Eingebungen, denen Sie bewusst - oder unbewusst erfolgreich gefolgt sind. 

Träume historisch betrachtet

Bereits die alten Ägypter versuchten mithilfe ihrer Träume Prophezeiungen zu deuten. In einem Traumbuch aus Papyrus (das wohl aus dem 15. Jahrhundert stammen soll) wurden eine Reihe unterschiedlicher Traumsymbole erläutert. Im alten Griechenland galten Träume als Bindeglied zu geistigen Welten und höheren Mächten. Dabei legten sich Menschen beispielsweise mit Schlangen in Tempeln schlafen und hofften in jenen Nächten auf Heilungsträume, da diese Tierart für sie Heilung symbolisierte. Der griechische Wahrsager Artemidor galt im 2. Jahrhundert n. Chr. als überaus talentierter Traumdeuter, selbst Sigmund Freud bewunderte ihn. Seine Bücher über Träume wurden über die Jahrhunderte weitergegeben und sogar zur Zeit der frühen Aufklärung im 18. Jahrhundert herangezogen. 

Die 4 Phasen der Nacht

  • Beta: Du bist noch wach.
  • Alpha: Du bist entspannt, hast die Augen bereits geschlossen und befindest dich im Zustand zwischen Wachen und Schlafen. In dieser Phase kannst du in die REM-Phase eintreten (Rapid Eye Movement, also schnelle Augenbewegung).
  • Theta: Du schläfst bereits und kannst dich eventuell noch in der REM-Phase aufhalten.
  • Delta: Du schläfst sehr tief, tiefer als in der REM-Phase und zu tief für Träume.

Zum Ende dieses Blogeintrags noch ein Zitat aus dem Buch Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins von Jane Roberts:

,,Ihr glaubt, ihr seid nur bewusst, während ihr wach seid. Ihr betrachtet euch als unbewusst, wenn ihr schlaft. Um es mit Freud zu sagen, so sind die Würfel auf der Seite des bewussten Geistes tatsächlich gezinkt. Aber nehmt für einen Augenblick einmal an, dass ihr diese Situation von der anderen Seite aus betrachtet. Tut so, als ob ihr, während ihr im Traumzustand seid, euch mit dem Problem des physischen Bewusstseins und der physischen Existenz befasst. Von jenem Standpunkt aus ist das Bild völlig anders, denn ihr seid tatsächlich bewusst, wenn ihr schlaft. Die Örtlichkeiten, die ihr besucht, während ihr schlaft, sind für euch so real wie die physischen Örtlichkeiten es im Wachzustand sind. Die Situation ist folgende: Im Wachzustand ist das gesamte Selbst auf die physische Welt fokussiert, aber im Traumzustand ist es auf eine andere Dimension fokussiert. Es ist genauso bewusst und wissend. Wenn ihr nur über wenig Erinnerung an eure Traumorte verfügt, wenn ihr wach seid, dann denkt daran, dass ihr euch auch nur an wenige eurer Wachorte erinnert, wenn ihr in der Traumsituation seid. Beide sind gültig und beides sind Realitäten. Wenn der Körper im Bett liegt, ist er durch große Distanz vom Traumort entfernt, an welchem sich das träumende Selbst aufhalten mag. Aber dies, meine lieben Freunde, hat nichts mit Raum zu tun, denn der Traumort existiert simultan zum Zimmer, in welchem der Körper schläft."

Literaturempfehlungen:

Traumdeutung das Praxisbuch - Jenni Kosarin & Yvonne Eglinger

Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins - Jane Roberts

Symbole und Traumdeutung: Ein erster Zugang zum Unbewussten - Carl Gustav Jung





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