Veröffentlicht am März 20, 2022 von Franziska Kral
Traumerinnerung schulen & der Schlüssel zur Erkenntnis
In diesem Blogeintrag möchte ich euch verschiedene Methoden mit an die Hand geben, mit denen ihr eure Traumerinnerung trainieren könnt und welche Trauminhalte wichtig erscheinen könnten – um neue Erkenntnisse für euer Innenleben und die jenseitigen Welten, die ihr jede Nacht besucht, zu erlangen.
Traumexperimente machen unser Bewusstsein flexibler, unsere Wahrnehmung verfeinert sich und die Wahrscheinlichkeit unsere Träume daraufhin auch beeinflussen zu können – steigt.
Der Humor darf im Spiel um neue Erkenntnisse mithilfe der eigenen Träume nicht fehlen – wer nicht laut über die eigenartigen Ereignisse oder auch unterbewussten Verhaltensweisen auf anderen Ebenen lachen kann, wird nach kurzer Zeit sowohl die Motivation, als auch die Lust daran verlieren. Zum Glück bieten Träume selbst oft das beste Heilmittel gegen Schwermut an und bekunden einen so unerhörten Sinn für das Lächerliche, dass wir nicht umhin können, über uns selbst zu lachen.
In einem meiner Träume war ich pures Bewusstsein und beobachtete aus einer neutralen Perspektive das Meer. Um die fünf nackten Männer schwammen in stringenter Reihenfolge hintereinander her – es schien als würden riesige Unterwassertiere unter ihnen auftauchen, allerdings waren es riesige nackte Männer – die im Meer lebten und eine tiefe Verbindung zu den Landmännern hegten. So schwammen nun kleine nackte Männer auf großen Wassermännern – und ich denke dieser Traum war einer meiner persönlichen Highlights, der vorderste Mann musste in einer Art Ritual einen noch sehr klein geratenen Wassermann niederringen um diese Verbindung herstellen zu können, vielleicht erinnert sich der ein oder andere an den Film Avatar und der Szene mit dem Drachen und dem vorangehenden Kampf um dessen Gunst. Wie ihr euch vorstellen könnt – bin ich mit einem lauten Lachen erwacht und konnte mit der Geschichte auch den ein oder anderen belustigen.
Natürlich gibt es auch Träume, die weniger lustig erscheinen – oder mit Schamgefühl verbunden sind, da man sich auf eine sehr impulsive & instinktive Art und Weise verhalten hat. Beispielsweise bin ich meinen Träumen wutentbrannt auf geliebte Mitmenschen losgegangen, obwohl ich in meinem Wachleben Gewalt verabscheue – dennoch waren diese Träume von großer Bedeutung, da sie mir aufzeigen konnten – welche Gefühle ich in meinem Wachbewusstsein zu häufig verdränge – so dass sie nachts ausgelebt werden mussten.
Hierbei ist es wichtig diese Traumhandlungen nicht zu verurteilen, sondern aus einer neutralen Perspektive zu betrachten – viele Träume werden von unserem Ego verdrängt, da wir uns mit den eigenen Schattenseiten in unterbewussten Bereichen nicht auseinandersetzen möchten und wir uns so vor der Konfrontation schützen. Solltest du deine Traumerinnerung also trainieren wollen, stelle dir die Frage – inwiefern du bereit bist, deinem eigenen Schatten zu begegnen.
Fangen wir also mit den Methoden an, zuallererst – und dieser Tipp ist der wohl bekannteste – lege dir ein Notizbuch ausschließlich für deine Traumerinnerung an. Dieses legst du mit einem Stift neben dein Bett. Zudem solltest du dir jeden Abend vor dem Schlafen eine Suggestion geben und am besten auf ein Blatt schreiben und in Augenhöhe neben dein Bett hängen – so dass du nie vergisst, dir die folgende Affirmation gedanklich aufzusagen: ,,Ich kann mich an meine Träume erinnern und werde sie am Morgen aufschreiben“. Du kannst deine Traumerinnerung auch dadurch unterstützen, indem du Entspannungstechniken vor dem Schlafen nutzt, dazu gehören autogene Übungen/ Meditationen, Meditationsmusik oder eine von dir gewählte, individuelle Übung. Lege dir ein abendliches Ritual zurecht!
Jeder erinnerte Traum sollte festgehalten werden, unabhängig davon wie langweilig oder irrelevant er dir erscheint. Denn selbst dieser Traum kann dir darüber Ausschluss geben, wie deine Seele nächtlich arbeitet & welcher Symbolik sie sich bedient um in dir Verständnis zu wecken. Kurze, scheinbar langweilige Traumepisoden können sich im Nachgang als hellseherische, präkognitive Einsichten herausstellen. Versuche also, alles erreichbare Traummaterial aufzuzeichnen und es dir von Zeit zu Zeit durchzulesen und neu zu erforschen.
Für echte Enthusiasten:
Solltest du in der Nacht einen Traum aufgezeichnet haben, schlafe nicht sofort wieder ein - ehe du den nächsten Traum dazu aufforderst, dir in Erinnerung zu bleiben. Versuche die Träume in chronologische Reihenfolge zu bringen und nummeriere deine Erinnerungen. Auf diese Weise war es mir eine Zeit lang möglich, ca.4-5 Träume in einer Nacht aufzuzeichnen. Allerdings sollte man bei dieser Methode trotzdem ausreichend Schlaf generieren können, indem man beispielsweise früher ins Bett geht oder später aufwachen kann.
Als ich damit anfing, bin ich jede Nacht ca. 3-5 Mal aufgewacht und habe mir schnell Notizen auf lose Blätter gemacht, um es dann in mein Traumtagebuch zu übertragen. Man kann natürlich auch ein kleines Aufnahmegerät neben dem Bett liegen haben, um die Traumerinnerung einzusprechen und es dann nachträglich aufzuschreiben. Wichtig ist, dass man die Erinnerungen nach dem Wach werden aufschreibt – bevor man sich mit weltlichen Dingen auseinandersetzt. Es können auch erst Stichwörter sein – um sie dann besser in Erinnerung zu behalten.
Wer trotz Suggestion keine Traumerinnerung generieren kann, sabotiert sich in machen Fällen unterbewusst selbst – hierzu möchte ich euch ein Zitat aus dem Buch Seth, Träume und Projektionen des Bewusstseins von Jane Roberts vorstellen:“ Ich persönlich glaube, dass diese verzerrten Vorstellungen über die Natur des inneren Selbst das Haupthindernis für die Traumerinnerung und für jegliches Studium der subjektiven Persönlichkeit darstellen. Das unsichtbare Selbst ist kein Kerker unterdrückter Ideen und Gefühle, die gefährlich anzusehen sind; vielmehr ist es die Quelle der individuellen Existenz, von welcher unser gegenwärtiges physisches Überleben abhängt. Darüber hinaus ist es unser Weg zu kreativem Ausdruck, Inspiration und Weisheit – ein Zugang zu unserer größeren Identität. Das bedeutet nicht, dass wir keine Ängste oder Sehnsüchte ins Unterbewusstsein verdrängen. Es bedeutet, dass wir uns eine größere Flexibilität erlauben müssen, in uns hineinschauen, die Ängste eingestehen und die Energie freilassen sollen, die für die Unterdrückung eingesetzt wird.“
Wenn ihr eure Träume aufschreibt und ein besseres Verständnis für diese erlangen wollt, solltet ihr auf die folgenden Merkmale achten:
Welche Lichtverhältnisse herrschen an dem Traumort? Oft wird darauf hingewiesen, je dunkler die Lichtverhältnisse – desto tiefer dringt man in unterbewusste Bereiche – achtet also auch darauf – mit wieviel geistiger Klarheit ihr handelt und fühlt. In manchen Träumen sind die Gedanken denen im Wachbewusstsein sehr ähnlich und demnach auch die Gespräche – in anderen sehr viel impulsiver und jedes Gefühl wird laut ausgelebt.
Wie sah euer Traumort aus? Kommt er euch bekannt oder fremd vor? Manchmal befinden wir uns auf fremden Kontinenten, Planeten oder doch in unserem Kindheitsort – es ist also wichtig, den jeweiligen Schauplatz zu identifizieren. Befindest du dich unter freiem Himmel oder in einer vollgestellten Wohnung? Notiere alle Details und Symbole, die dir aufgefallen sind – das können Gegenstände, Farben, Tiere & Pflanzen sein. Insbesondere wenn Umwandlungen stattfinden – ein Tier sich beispielsweise in einen Menschen oder einen Gegenstand verwandelt – kannst du es für dich festhalten.
Besondere Aufmerksamkeit solltest du natürlich auch den verschiedenen Charakteren und Gesprächen schenken – wer ist dir begegnet, wem gegenüber warst du abgeneigt? Widme Unbekannten Charakteren – und ihrer jeweiligen Rolle, die sie im Traumdrama spielen – besondere Beachtung.
Aus welche Perspektive erlebt ihr den Traum? Diese kann manchmal wechseln, je nach Gemütszustand oder Ereignis – beispielsweise saß ich einmal als Beifahrer in einem fahrenden Auto und wusste instinktiv, dass nun ein Unfall stattfindet – ich löste mich also von meinem Körper und beobachtete die Szene von oben – das Auto flog in die Höhe und überschlug sich mehrmals – als es wieder auf den Reifen landete – zog es mich zurück auf den Beifahrersitz und die Fahrt ging weiter. In manchen Träumen zog lediglich ein Film an mir vorüber, wie im Falle der nackten Wassermänner – in solchen Momenten gab es für mich keine Ich-Identifikation, lediglich ein neutral beobachtendes Bewusstsein. In manchen Fällen lebte ich das Leben eines Anderen, einige Nächte war ich ein junger Mann, der begonnen hatte zu studieren und unsterblich verliebt war in ein Mädchen der Universität – ein anderes Mal war ich eine Magierin aus einer längst vergangenen Zeit in einem geheimen Zirkel, die den Tod eines Zirkelmitglieds aufzudecken versuchte.
Gegenwärtig nutzen wir Menschen nur einen minimalen Anteil unserer Fähigkeiten, wenn wir solche Experimente in unserem alltäglichen Leben anwenden – können wir unsere Schlafstunden produktiv nutzen. Wir erhalten wertvolle Information über die Natur unserer Träume, die Ebenen des Unterbewusstseins und unserem Innenleben. Zudem erforschen wir andere Wirklichkeitsebenen und lernen diese mit der Zeit und bei regelmäßigen Training zu beeinflussen.
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